Johann Straßenberger feiert seinen 95. Geburtstag

14.10.2019

Über viel Besuch konnte sich Johann Straßenberger freuen, denn zahlreiche Gratulanten übermittelten ihm zu seinem 95. Geburtstag die besten Wünsche.
Am 13. Oktober 1924 wurde er in Großköllnbach geboren. Dort wuchs er auf dem landwirtschaftlichen Anwesen der Eltern gemeinsam mit fünf Geschwistern auf. Schon früh erkannte der dortige Pfarrer Jakob Reithmeier das Talent des Buben und riet den Eltern, ihn auf eine höhere Schule zu schicken. Daher besuchte er zuerst das Gymnasium in Metten und anschließend in Straubing. Im Jahre 1943 wurde er zu den Waffen gerufen, im März 1944 ging der Weg an die Front in Russland zur Nachrichtenabteilung. In Kurland/Lettland wurde er später als Abwehrkämpfer eingekesselt, von dort aus führte ihn am 08. Mai 1945 der Weg in ein Gefangenenlager. Bis zu seiner Heimkehr im Jahr 1949 war er in verschiedenen Lagern rund um Petersburg (dem damaligen Leningrad) untergebracht. Zurück in der Heimat konnte er einen Kurs für angehende Lehrer in Straubing belegen und absolvierte dort 1950 seine erste Lehramtsprüfung. Der erste Einsatzort war sein Geburtsort Großköllnbach, doch schon 1951 wurde er als Aushilfe nach Oberhausen versetzt. Dort blieb er und sorgte bei zahlreichen Mädchen und Buben für einen guten Start ins Schulleben. Das uns bekannte Schulhaus in Oberhausen wurde unter seiner Leitung gebaut. Im Jahre 1973 wurde gemeinsam mit Reisbach der noch heute bestehende Schulverbund gegründet. Seine Leistungen im Schuldienst wurden mit Beförderungen zum Oberlehrer 1956, dann 1971 zum Konrektor honoriert . Seinen wohlverdienten Ruhestand trat Johann Straßenberger 1987 an.

Doch nicht nur schulisch verbrachte der Jubilar seine Zeit in Oberhausen, 1956 heiratete er Ottilie Hofbauer aus Oberhausen, wo er auch heute noch wohnhaft ist. Aus der Ehe gingen drei Mädchen und zwei Buben und mittlerweile elf Enkelkinder und ein Urenkel hervor. Neben seiner Familie erfreut sich der mittlerweile 95-jährige an der Heimatgeschichte und Heimatkunde. Aus seiner Feder stammen viele Berichte in Zeitungen und ein „Heimatbuch“, in dem viele geschichtliche Fakten zusammengetragen und mit Bildern versehen als ein Stück Heimatgut gelten. Doch auch in der Öffentlichkeit war er in vielen Vereinen als aktives Mitglied vertreten. So leitete er die Geschicke des Obst- und Gartenbauvereins für 20 Jahre, dafür wurde er auch in Anerkennung seiner Leistungen zum Ehrenvorstand ernannt. Auch dem Rassegeflügelzuchtverein Reisbach gehört der Jubilar an. Daher durfte er an seinem Jubeltag auch die Glückwünsche vom Vorstand Herbert Müller und Zuchtwart und ehemaligen Schüler Xaver Wintersberger entgegennehmen. Ohne die besonderen Nachforschungen wäre nicht zu Tage gekommen, dass der RGZV Reisbach 1899 gegründet wurde. Der Verein hätte ohne diese Leistung im Jahr 1999 nicht sein 100-jähriges Bestehen feiern können, dafür bedankte sich die Abordnung nochmals herzlichst.

Seit 1958 gehört Johann Straßenberger außerdem der Krieger- und Reservistenkameradschaft Oberhausen an, dort wurde er 1991 mit dem BKV-Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Auch bei der örtlichen Feuerwehr ist er als Mitglied geführt und als Pfarrgemeinderatsvorsitzender und Kirchenverwalter war er mehrere Jahre tätig. Der Gesang hat es ihm schon seit jeher angetan, so ist es nicht verwunderlich, dass er mittlerweile seit weit über 70 Jahren aktiv im Kirchenchor mitwirkt. Und fast genauso lange – nämlich fast 65 Jahre – ist er bei der CSU. Altbürgermeister Sepp Steinberger übermittelte seine Glückwünsche telefonisch und bezeichnete den Jubilar als Eckstein der Partei. Der Jubilar war nicht nur in der Ortsvorstandschaft tätig, er war auch stellvertretender Kreisvorsitzender der CSU im damaligen Landkreis Landau. Dort übernahm er auch die Berichterstattung aus den Vorstandssitzungen für viele Jahre.

In der Zeit von 1972 bis 1984 brachte er seine Erfahrung und sein Wissen im Marktgemeinderat mit ein. Er war auch der Initiator für den Bau des Geh- und Radweges von Oberhausen nach Reisbach, welcher heute nicht mehr wegzudenken ist. Für seine Verdienste innerhalb der Marktgemeinde Reisbach wurde ihm als Ersten die Bürgermedaille in Gold verliehen. Der rüstige Jubilar darf im Laufe der Woche noch zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen und auch im Rahmen der Familie wurde sein besonderer Jubeltag würdig gefeiert. Zu den Gratulanten zählte auch Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner, der ihm für seine Lebensleistung dankte und Respekt zollte und für die Zukunft Glück und Gottes Segen wünschte.

 

Bild zur Meldung: 1.Vorst. Herbert Müller, Zuchtwart Xaver Wintersberger vom RGZV und 1. Bgm. Rolf-Peter Holzleitner gratulierten