Geflügelhaltung gewinnt an Bedeutung

Jahreshauptversammlung mit Ehrung der erfolgreichen Züchter- Bürgermeister: Verein ist eine Visitenkarte für den Markt Reisbach

Wenn auch die Sorge um das Rassegeflügel alltägliche Präsenz fordert, so war hingegen das Vereinsleben der Rassegeflügelzüchter aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie eingestellt. Nun folgten die Mitglieder der Einladung zur Jahreshauptversammlung, bei der es allerhand zu besprechen gab.

Erster Vorstand Herbert Müller begrüßte dazu namentlich Ersten Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner, die Ehrenmeister und Ehrenmitglied Edi Kutscherauer, Ludwig Wiesinger, Xaver Wintersberger, Ehrenmitglied, und Rudi Fenzl sowie Ehrenmitglied Anton Gandl im Schlappinger Hof. Vorweg wurde der verstorbenen Mitglieder ehrend gedacht.

Der Rückblick auf 2019 zeigte, dass der Verein sich rege in das gesellschaftliche Leben einbracht hat, viele Ausstellungen bestückte und auch wieder allerlei Preise „einfahren“ konnte. Besonders positiv wurde die Teilnahme am Michaelimarkt in 2019 wahrgenommen. Hier präsentierte sich der Verein, in dem er in aufgebauten Volieren Tauben und Hühner zeigte und zur Teilnahme an einem Ratespiel einlud. Weiter durfte er Xaver Wintersberger und der Zuchtgemeinschaft Fenzl-Hammerschmid zum Deutschen Meister gratulieren, zum Niederbayerischen Meister der ZG Fenzl-Hammerschmid und Albert Asam und Edi Kutscherauer zum Europameister.

Zuchtwart Xaver Wintersberger ging auf die Ergebnisse im Bereich der Tauben näher. 2019, das Jahr, in dem der Verein sein 120-jähriges begehen konnte, glänzte mit „jubiläumswürdigen“ Ergebnissen. Zwölf Schauen wurden von insgesamt elf Ausstellern bestückt, 538 Tauben wurden präsentiert. Diese Zahlen verdienen Lob und Anerkennung und sich nicht alltäglich. Besonders hob er Edi Kutscherauer hervor, der in Frankreich 35 Tiere ausgestellt hatte. Dies ist mit viel Arbeit verbunden. Und die Tiere dann noch in so hoher Qualität zeigen zu können, zeuge von großartiger Arbeit.
Er informierte außerdem über das Rotavirus bei Tauben. Hier wurde entdeckt, dass es sich um den Auslöser der Jungtaubenkrankheit handelt. Bezüglich der Stallhygiene ging er auf das Rainfarn näher ein, dass auch als „Wurmkraut“ bezeichnet wird und durch dessen Inhaltsstoffe auch gegen die Rote Vogelmilbe, Federlinge, Flöhe und anderes Ungeziefer helfen soll.
Christoph Aigner informierte als Zuchtwart im Bereich Geflügel, dass die Gruppenschau und Kreisschau beschickt wurde. Man hofft hier, dass man neue Geflügelhalter motivieren kann, dem Verein beizutreten, erste Erfolge sind in diesem Bereich bereits zu verzeichnen.
Jugendleiter Johann Ramsauer führte aus, dass die Jugendgruppe von drei auf sieben Mitglieder angewachsen ist, es sind Florian, Julia und Christina Ende sowie Maria-Theresa Sandner beigetreten. Im vergangenen Jahr fand das Jugendzeltlager in Schwaig statt, in diesem Jahr musste es entfallen. Gerätewart Anton Gandl sagte, man sei soweit in den Startlöchern. Sollte die Kreisschau ausgerichtet werden, bat er um Mithilfe bei den entsprechenden Auf- und Abbauarbeiten. Albert Asam ging auf den Ringbezug ein, 1250 waren es insgesamt, davon 1115 für Tauben. Kassier Johann Huber bescheinigte dem Verein ein solides Grundkapital, die Kassenprüfer Franz Eder und Ludwig Wiesinger bestätigten die ordentliche Führung der Bücher, so dass die Entlastung und Verabschiedung des neuen Haushaltsvoranschlages reine Formsache waren.

Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner bat darum, dass man gerade auch in diesen Zeiten aufeinander schauen möge. Einschränkungen und entfallene Schauen schmerzen natürlich, doch die Gesundheit aller müsse im Vordergrund stehen. „Unsere Gesellschaft ist stark, sie wird das schaffen!“, zeigte er sich optimistisch. Die Großeltern hatten zu Kriegszeiten wesentlich Schlimmeres erlebt und es dennoch geschafft, das Land wieder aufzubauen. Positiv hob er hervor, dass die Jugendarbeit solche Früchte trage. Der Verein selber ist eine „Visitenkarte“ für den Markt Reisbach, denn mit ihm werde der Name über die Landesgrenzen hinausgetragen.

Schließlich durfte Vorsitzender Herbert Müller sieben Neumitglieder willkommen heißen, nämlich Jan Zinserling, Markus Wieser, Walter Neumüller, Daniela Robl, Saskia Kelnberger, Peter Lankes jun. und Stefanie Bauer. Geflügelhaltung sei ein neuer Trend, den es als Rassegeflügelzuchtverein zu nutzen gilt.
Schließlich durfte er an die Vereinsmeister die Pokal überreichen. Im Bereich Geflügel ging dieser mit 94,25 Punkten mit den Modernen Englischen Zwergkämpfer an Lucia Sandner und bei den Tauben an Xaver Weintersberger mit 95,3 Punkten und seinen Malteser gelb. In diesem Zusammenhang beschloss man auch, dass bei der künftigen Vereinsmeisterschaft auch zwei Alttiere ausgestellt werden dürfen, die Mindestpunktzahl für den Vereinsmeister beträgt 93,0 Punkte.

Abschließend wählte man die Ausstellungsleitung für die diesjährige Kreisschau am 30./31. Dezember im gemeindlichen Bauhof und ging damit einen ersten Schritt in Richtung in Durchführung. Ausstellungsleiter sind Xaver Wintersberger und Christoph Aigner, Kassier Johann Huber, Tierbetreuer Anton Gandl, Josef Eichinger und Franz Forstenaichner, die Auswertung macht Ludwig Wiesinger und die Werbung und Druck für den Katalog organisiert Herbert Müller.

Die weiteren Termine, die im Raum stehen, werden jeweils kurzfristig geplant, weil man aus besagten Gründen noch keine detaillierten Aussagen treffen kann.