Positive Entwicklung im Kreisverband

12.01.2021

13 Ortsvereine umfasst der Kreisverband Isar/Vils der
Rassegeflügelzüchter. Dahinter stehen rund 1260 Mitglieder. Und auch, wenn sie heuer nach außen so gut wie gar nicht tätig werden konnten, das Leben rund um die Geflügelzucht ruhte hingegen keineswegs. Wer zu den Aktiven zählt, hatte sich ohnehin um sein Federvieh zu kümmern. Und was besonders erfreulich ist: Es gab trotz des Stillstands des öffentlichen
Lebens in vielen Vereinen einen Mitgliederzuwachs. Allen Unkenrufen zum Trotz: Die Talsohle scheint nach schweren Jahren mit steter Abwärtsentwicklung allmählich überwunden, wobei sich die Schwerpunkte verlagern, weg von der klassischen Taubenzucht hin zur Hühnerhaltung im kleinen Stil.

Hühnerhaltung im Garten beliebt
Seit September ist Christoph Aigner 1. Kreisvorsitzender. Auch, wenn der Titel neu ist, so  kennt er mittlerweile die Abläufe auf Kreisebene bestens, denn vorher bekleidete er bereits den Posten kommissarisch. In der Kreisvorstandschaft selbst wirkte der junge Vorsitzende schon fünf Jahre als zweiter Vorstand und Jugendwart.

Wenn er auf 2020 zurück blickt, dann auf ein Jahr mit anders gelagerten Aufgabengebieten mit weniger Verbandsarbeit und weg von den offiziellen und repräsentativen Tätigkeiten. Vielmehr nahm er fast täglich eine Vermittlerrolle ein, nachdem die Hühnerhaltung im eigenen Garten gerade derzeit von vielen Familien entdeckt wird. Da heißt es, Telefonate zu führen, aufzuklären und zu vermitteln. Welche Rassen sind die geeigneten? Welche Wünsche haben die künftigen Besitzer? Wo sind die Hühner auch herzubekommen? Dann geht’s aber auch ganz konkret an die Beratung. Das beginnt beim Bau von Stall und Gehege und reicht bis zu Tipps in Sachen Futtergabe. Oft sind es nur mal vier, fünf Tiere, die alsbald gerade von den Kindern gehegt und gepflegt werden. Das Hauptaugenmerk richtet sich in der Regel auf die Eier für den Hausgebrauch. Dabei entscheiden sich viele für ein Zweinutzungsrasse. So
war es also auch wiederum ein sehr arbeitsintensives Jahr. Denn gerade aufgrund der Corona-Situation bekam die Hühnerhaltung heuer nochmals einen deutlichen Aufschwung. Mit diesem Trend konnten die Vereine durchaus auch neue Mitglieder gewinnen, die sich hier gut aufgehoben und begleitet wissen. Gerne unterstützen die „alten Hasen“ die „Greenhorns“, wovon letztlich beide Seiten profitieren. Was sich derzeit hier vollzieht, ist durchaus ein Generationswechsel.

Jugendgruppen ruhten
Geplant war für 2020 so allerhand. Vor allem auch für die Jugend. Da wäre man gerne in den Vogelpark nach Ortenburg gefahren. Bastelangebote zu Muttertag oder zu Weihnachten hätten stattgefunden. Nachdem der Kreisverband Dingolfing/Landau seit 2016 auch Mitglied beim Kreisjugendring ist, hätte er Programmpunkte daraus gerne und gut nutzen können. Wie Christoph Aigner berichtet, gibt es in zwölf Mitgliedsvereinen Jugendgruppen. Die Jugend für das Hobby zu begeistern ist ein schwieriges Unterfangen. Da tun sich beispielsweise Sportvereine wesentlich leichter, weiß er. Wenn man da mal länger seinem Hobby nicht nachgeht, sei das nicht so tragisch, aber die Tiere brauchen halt jeden Tag ihre Versorgung. Allerdings, „wenn sich die Verantwortlichen etwas einfallen lassen, geht schon was.“

 

Keine Ausstellungen möglich
Was völlig weg brach, sind neben den Versammlungen die Ausstellungen. Somit auch ein umfangreiches Pensum an Vorbereitung und Abwicklung. Aber, diese Schauen erfüllen auch wichtige Aufgabe, sei es als Werbung und Möglichkeit sich zu repräsentieren oder aber, um die Züchter zusammen zu führen. Bis dato haben noch alle Vereine aktive Züchter. Sie halten damit eine seit Jahrzehnten bestehende Tradition am Leben. Die Frage bleibt offen, ob sie weiter so motiviert sind, dass sie auch über diese „Durststrecke“ hinweg ihrem Hobby treu bleiben. Das auch unter dem Aspekt, dass sie eine wertvolle Arbeit leisten, indem sie die alten und teilweise vom Aussterben bedrohten Rassen erhalten. Deshalb ist man für nächstes Jahr wieder in Planungen. Die Kreisschau, die zum Jahresende in  Reisbach stattgefunden hätte, wäre ein besonderes „Schmankerl“ für die 13 Vereine gewesen. Heuer ist sie in Aidenbach im Dezember angesetzt. Auch die verschiedenen Gruppenschauen, die mehrere Vereine jeweils beschicken oder die Lokalschauen, Wettbewerbe auf vereinsinterner Ebene, möchte man, wenn es möglich ist, in jedem Fall wieder durchführen. Darüber hinaus sind viele Züchter auch deutschlandweit und sogar international unterwegs, wenn Sondervereine ihre Ausstellungen bestreiten. Auf dieser Ebene fand auch schon des öfteren die King-Schau in Dingolfing statt. Nächstes Jahr sollte ebenfalls die ausgefallenen Landesschau in Straubing durchgeführt werden, organisiert vom Bezirksverband Niederbayern. Hier hätte sich der Kreisverband letztes Jahre erstmals in der Abwicklung eingebracht und wäre für die Käfige in einer Halle verantwortlich gewesen. Man wird sehen, wie sich die Situation entwickelt.


2021 ist in Planung
Als nächsten offiziellen Termin hofft man, die Jahreshaupt- versammlung des Kreisverbandes am 11. April in Großköllnbach abwickeln zu  können. Des weiteren schwebt Christoph Aigner ein Kreisverbandsausflug mit Besuch von Züchtern außerhalb des Verbandsgebietes vor. Auch wäre es wünschenswert, wenn in Aidenbach wieder die beliebten Taubenmärkte, die regelmäßig viele Interessenten zusammenführen, durchgeführt werden könnten. Alles in allem hat man also trotz des „Corona-Jahres“ 2020 einiges bewegt und möchte das auch heuer fortführen,  so dass der Kreisverband für ein reges Vereinsleben für die 13 Mitgliedsvereine Aidenbach, Arnstorf, Dingolfing, Frontenhausen, Gergweis, Göttersdorf, Großköllnbach, Landau/Isar, Moosthenning, Pilsting/Mamming, Eichendorf, Reisbach und Wallersdorf sorgt. Die Kreisvorsandschaft mit den beiden neuen Vorsitzenden Christoph Aigner aus der Marktgemeinde Reisbach und Markus Wieser aus dem Landauer Stadtgebiet jedenfalls steht „in den Startlöchern“, um das geregelte Vereinsleben wieder aufzunehmen, so bald dies möglich sein sollte.

 

Bild zur Meldung: Kreisvorsitzender Christoph Aigner hat etliche Planungen für heuer, die er gerne umsetzten möchte.

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Positive Entwicklung im Kreisverband (12.01.2021)