125-jahre-1899-2024

 
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Rassegeflügelzuchtverein feiert 125-jähriges

Verein feiert Jubiläum – Ehrung langjähriger Mitglieder beim Ehrenabend

Der Rassegeflügelzuchtverein blickt auf eine 125-jährige Geschichte zurück. Aus diesem Grund lud man Wochenende zur großen Tierpräsentation in die Bauhofhalle nach Niederreisbach ein. Der Samstagabend war dabei dem Ehren gewidmet. Vorsitzender Christoph Aigner begrüßte hierzu im Schlappinger Hof. Dazu war auch die Fahnenmutter zum 100-jährigen Jubiläum, Irmgard Braun, zugegen sowie der Patenverein aus Dingolfing. Weiter durfte der Redner den Ehrenvorsitzenden Herbert Müller sowie die Ehrenmitglieder und Ehrenmeister und zahlreiche Mitglieder willkommen heißen. 

Das Jubiläum wird gebührend gefeiert, so MdL Dr. Petra Loibl. Eine Ausstellung habe man organisiert, die öffentlichkeitswirksam gestaltet wurde. Von einer sehr ansprechenden Homepage sprach sie. Nun dürfe man beim Ehrenabend Rückblick halten. Dass für die Nachwelt die Vereinsgeschichte dokumentiert ist, hob sie heraus. Beeindruckend sei, dass schon vor so vielen Jahren der Erhalt des Haus- und Hofgeflügels und auch deren Schutz und sorgsamer Umgang in der Satzung festgeschrieben wurden. Die Rassegeflügelzucht ist wichtig für die Gesellschaft, weil man lernt, Verantwortung zu tragen und Tiere zu halten. Man kümmere sich um Kulturgut und rettet alte Rassen. Der Teich in der Bauhofhalle gebe ein wunderschönes Bild ab. Dank ging an die Vorstandschaft, die ein flottes Team ist, die die Jugend an das Hobby heranführt und sich auch beim örtlichen Ferienprogramm beteiligt. Dem Verein wünscht sie alles Gute und viele gute Ideen, Kräfte, die sich einbringen mögen und anpacken.

Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner gratulierte zur 125-jährigen Geschichte und zur gelungenen Ausstellung. Er verwies auf die überaus gelungene Festschrift, aus der er zitierte und auf eine Geschichtsreise in die Vereinsgeschichte mitnahm. Der Verein ist in all diesen Jahren gewachsen. Gerade, dass man den Nachwuchs zu diesem schönen Hobby hinführt, dass man sie begeistert für die Tiere und die Natur, sei wichtiger denn je. Gemeinschaft werde gepflegt und im Miteinander in die Zukunft geführt. Ein Glücksgriff sei es, dass man die Vorstandschaft um junge Menschen ergänzen konnte und den Generationswechsel umsetzte. Vorsitzender Christoph Aigner dankte im Gegenzug der Marktgemeinde für die immerwährende Unterstützung.

Staatsminister a.D. Erwin Huber sprach von einem stolzen Jubiläum. Sehr aktive, lebhafte und starke Vereine sind im Markt daheim. Ein Verein organisiere sich dabei nicht von selber. Es braucht die Verantwortlichen dazu, die diese Tragen. Er dankte jenen, die sich dieser Mühen unterziehen. Es war sicher schon einfacher, Vereinsvorsitzender zu sein. Wurde man früher geachtet und geschätzt, trifft man heutzutage eher auf Widerstand. Man dürfe sich nicht entmutigen lassen. Er dankte jenen, die sich der Aufgabe stellen und auch in früheren Jahren schon getan haben. Es brauche Menschen, die Arten erhalten. Denn sterben Arten aus, wird das Leben der Menschen immer ärmer. Man habe also eine große Aufgabe. Eine vielfältige und leistungsfähige Natur braucht es, da der Mensch darauf angewiesen ist.

Altlandrat Heinrich Trapp nahm auf eine Reise in die Geschichte mit. Er selber habe einen direkten Bezug zur Geflügelzucht, da sein Vater dieses Hobby teilte. Er selber habe so manche Medaille in diesem Zusammenhang daheim. Eingestanden hatte er, dass zwar eher sein Vater schaute, dass die richtigen Tiere zusammenstanden und ihm damit die Preise ermöglicht wurden. Gerne ist er Mitglied im Verein und will es auch bleiben. Angeregt wurde zur Jahrhundertwende so manche Vereinsgründung. Bienenzuchtvereine, Gartenbauvereine und auch Geflügelzuchtvereine wurden gegründet. Lehrer und Pfarrer waren es, die hier in die Pflicht genommen wurden und sich in der Vereinsführung einbrachten.

Bezirksvorsitzender Paul Bauer hatte Geschenke vom Landesverband und Bezirk mitgebracht. Reisbach ist quasi der „Mercedes“ unter den Geflügelzuchtvereinen und hat sich einen guten Namen gemacht. Die Züchter haben viele Preise nach Reisbach geholt. Mit der aktuellen Vorstandschaft werde das gut weitergeführt, was die Vorgänger auf den Weg gebracht haben. Vieles habe sich in den Jahrzehnten verändert und das werde auch in Zukunft so sein. Doch mit motivierten Kräften gehe es gut voran.

Weiter durfte man Ehrungen an diesem Abend vornehmen. Die Ehrennadel vom Verband Bayerischer Rassegeflügelzüchter in Gold erhielten Wolfgang Eberl, Josef Eichinger, Erwin Huber, Elisabeth Kutscherauer; in Silber: Roswitha Asam, Franz Bohrer, Urs Freiburghaus, Franz Heubl, Franz Hochholzer, Franz Hötschl, Rudi Jurenda, Xaver Pellkofer, Max Straubinger, Heinrich Trapp. Für langjährige Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet: Xaver Pellkofer (43 Jahre), Wolfgang Eberl (44), Rudi Jurenda (45), Ludwig Wiesinger (47), Franz Forsteneichner (48), Albert Leitl (49), Franz Heubl, Elisabeth Kutscherauer (54), Josef Eichinger (56), Albert Asam (61), Anton Gandl (62), Franz Hötschl (63), Josef Ertl (69).

Fahnenmutter Irmgard Braun hatte ebenfalls ein Grußwort mitgebracht, stellvertretend für jene, die nicht mehr selber vor Ort sein konnten. Auch ihr Vater hatte in seinem letzten Jahr stets eine große Sorge geäußert, nämlich, wie es mit dem Rassegeflügelzuchtverein weitergehe. Der Verein war ihm und schon vielen anderen sehr am Herzen gelegen. Sie freute sich, dass der Verein so lebendig gehalten wird und dass es so gut in die Zukunft gehe.

Ehrenvorsitzender Herbert Müller stellte abschließend die Vereinschronik näher vor und ging auf die Vereinsgeschichte im Speziellen ein. Eine Festschrift wurde von ihm erarbeitet, in der er die Geschichte und das Vereinsgeschehen gelungen für die nächsten Generationen festgehalten hat. Die Tauben- und Geflügelhaltung habe in vielen Kulturen eine lange Tradition und ist nicht nur ein Hobby, sondern auch Leidenschaft, die Generationen verbindet. In der Festschrift möchte man die Bedeutung der Tierhaltung würdigen und die Freude, die sie den Mitgliedern bringt, in den Vordergrund stellen. „Tauben sind nicht nur wunderschöne Tiere, sondern auch faszinierende Geschöpfe mit einer bemerkenswerten Intelligenz“, so der Schreiber der Chronik. Die Zucht und Haltung erfordert Hingabe und Wissen sowie ein tiefes Verständnis für deren Bedürfnisse und Verhaltensweisen. Auch die Haltung von Geflügel, ob Hühner, Enten oder Gänse, habe eine lange Tradition. Sie biete nicht nur eine nachhaltige Quelle für frische Eier und Fleisch, sondern trage auch zur Erhaltung alter Rassen und zur Förderung der Biodiversität bei. 

Fotoserien

Ehrenabend (SA, 26. Oktober 2024)

Ehrung langjähriger Mitglieder

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Veröffentlichung

Sa, 26. Oktober 2024

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